An vorderster Front im Kampf gegen COVID-19

Die Alcedis Gmbh, ein medizinisches Auftragsforschungsinstitut im Technologie- und Innovationszentrum Gießen, nimmt aktuell an drei klinischen Studien teil, die unterschiedliche Ansätze zur Prävention und Bekämpfung von COVID-19 untersuchen.

PopTika/ shutterstock.com

Die aktuelle globale Gefährdung durch die schnelle Ausbreitung des Corona-Virus setzt Wissenschaftler, Mediziner und Unternehmen unter enormen Druck. Der Gesundheitssektor arbeitet eifrig daran so schnell wie möglich neue Lösungen zur Prävention und Behandlung von  COVID-19 zu finden und die katastrophalen Folgen dieser Erkrankung zu verhindern. Ein 360 Grad-Ansatz, der möglichst alle Facetten der Infektion berücksichtigt, bedarf der engen Zusammenarbeit unter vielen Partnern im medizinischen Bereich. An diesem Kampf gegen COVID-19 nimmt auch das Gießener Auftragsforschungsinstitut Alcedis GmbH teil und unterstützt mehrere Industriepartner in Deutschland.

Von der Entwicklung eines Impfstoffes bis zur Plasmatherapie: Angriffspunkte des Coronavirus entschlüsseln

Dank der Expertise im Technologiebereich wird Alcedis ab Juli 2020 an einer zulassungsrelevanten Studie über einen möglichen Impfstoff gegen das Coronavirus teilnehmen. Sämtliche Analysedaten aus Laboren weltweit werden dann bei Alcedis zusammenlaufen.

Parallel dazu ist Alcedis als Forschungsinstitut mit der Durchführung einer deutschen klinischen Studien zur Plasmatherapie bei  COVID-19-Erkrankten betraut worden. Diese Studie, die im Frühjahr gestartet wurde, untersucht die therapeutischen Auswirkungen vom sogenannten Rekonvaleszenten-Plasma, d.h. Plasma von Patienten, die die COVID-19 Erkrankung überstanden haben und deswegen eine körpereigene Immunantwort aufgebaut haben. Dieses Plasma enthält Antikörper gegen das Coronavirus und kann deshalb bei Patienten mit schwerer COVID-19 Erkrankung das eigene Immunsystem im Kampf gegen die Infektion unterstützen. Diese Studie ist das erste Forschungsvorhaben dieser Art, das durch die Bundesoberbehörde PEI (Paul-Ehrlich-Institut) genehmigt wurde.

In einer dritten europaweiten Studie erforscht Alcedis zusammen mit einem Industriepartner die Rolle der Blutgerinnung und der Behandlung mit gerinnungshemmenden Mitteln bei einer COVID-19 Erkrankung. Diese Studie basiert auf vorangegangenen Forschungsdaten aus China und weiteren Ländern, die darauf hinweisen das eine Lungenembolie bei COVID-19 Patienten im direkten Zusammenhang mit schweren Krankheitsverläufen, Komplikationen und erhöhten Sterblichkeitsraten steht.

Von der Krebsmedizin bis hin zur Bekämpfung der Corona-Infektion

Alcedis forscht seit über 25 Jahren in verschiedenen Indikationen, ist aber schwerpunktmäßig in der Krebsmedizin verwurzelt. „Ein Forschungsbereich, der in der aktuellen Situation unter starkem Druck steht, da Krebspatienten meist zur Hochrisikogruppe gehören und sich schwer vorhersagen lässt, wie eine Corona-Infektion oder die Verschiebung von Kontrollvisiten – infolge des Lockdowns – die Krebstherapie und damit die Forschungsdaten verändern könnten. Außerdem setzen neue Behandlungsformen, z.B. in der personalisierten Krebstherapie oft auf das körpereigene Immunsystem. So wird in der Immunonkologie durch den Einsatz sogenannter Checkpoint-Inhibitoren versucht, das körpereigene Immunsystem anzukurbeln, um die Krebszellen zu bekämpfen. Eine zusätzliche und schwere Virusinfektion stellt dabei natürlich eine extreme Belastung des Immunsystems dar“, so Hanno Härtlein, Geschäftsführer von Alcedis. „Als Unternehmen sind wir sehr dankbar, dass wir in der aktuellen Zeit in diesen wichtigen COVID-19 Forschungsprojekten unseren Beitrag leisten können. Auch unsere Mitarbeiter erfüllt das mit Stolz. Außerdem passen diese Projekte sehr gut zu uns und wir können uns als flexible Fachexperten der klinischen Forschung beweisen und ebenfalls unser Know-how im Bereich Digitalisierung und Technologien in klinischen Studien ausschöpfen“.

Schreibe einen Kommentar