Darmkrebs: Norgine forciert Prävention und Vorsorge

Darmkrebs ist eine der weitverbreitetsten Krebsarten in Deutschland. Jährlich sterben ca. 25.000 Menschen an den Folgen der Erkrankung. Diese hohe Zahl könnte jedoch vermieden werden, wenn mehr Menschen die kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen der Krankenkassen nutzen würden. Die Norgine GmbH aus Wettenberg und deren Partner setzen sich für Prävention und Vorsorge ein. Gemeinsam wollen sie Menschen sensibilisieren und über Darmkrebsvorsorge umfassend zu informieren.

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Deutschlandweit erkranken jährlich mehr als 55.000 Menschen an Darmkrebs. Damit ist Darmkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen und die drittgrößte bei Männern. Außerdem stellt Darmkrebs die zweithäufigste Krebstodesursache nach Lungenkrebs dar. Dabei kann das Darmkrebsrisiko mit der richtigen Vorsorge und durch Früherkennung stark reduziert werden. Das in Mittelhessen ansässige Unternehmen Norgine GmbH aus Wettenberg engagiert sich daher intensiv für die Darmkrebsprävention- und -vorsorge. Auch überregional mit Partnern wie der Stiftung LebensBlicke und der Deutschen Gesellschaft für Endoskopiefachberufe (DEGEA) arbeitet Norgine zusammen und betreibt Aufklärungsarbeit für die Themen Vorsorge, Früherkennung und Darmgesundheit. Mit der Initiative “Gesundes Gießen” und dem regionalen Engagement  als Sponsor für die JobStairs GIESSEN 46ers möchte Norgine die Bürger Mittelhessens über das Thema Darmkrebs informieren, sensibilisieren und sie motivieren, Vorsorgetermine in Anspruch zu nehmen.

Webinare und Workshops bilden MFA und Pflegepersonal weiter

Die Stiftung LebensBlicke setzt sich dafür ein, Menschen seriös über die Möglichkeiten der Darmkrebsvorsorge aufzuklären. Sie möchte sie dazu bewegen, die Angebote von Krankenkassen in Anspruch zu nehmen und sich für das Thema Darmkrebs sensibilisieren zu lassen. Die Norgine GmbH gehört zu den größten Unterstützern der Stiftung LebensBlicke und ist auch Mitglied des Advisory Boards. In vielen gemeinsamen Events und in Online-Veranstaltungen setzen sich beide für die Aufklärung zur Darmkrebsvorsorge und -prävention ein. “Jährlich sterben ca. 25.000 Menschen an Darmkrebs”, sagt Vorstandsvorsitzender der Stiftung LebensBlicke Prof. Dr. J. F. Riemann, “das müsste nicht sein, wenn Menschen die Angebote zur Darmkrebsvorsorge ihrer Krankenkassen nutzen würden. Würden alle die Darmkrebsvorsorge nutzen, wäre Darmkrebs keine ernstzunehmende Erkrankung mehr.”

Gründe für eine mögliche Ablehnung könnten zum einen an einer generellen Abneigung der Vorsorge liegen, zum anderen aber auch einfach daran, dass Menschen Angst vor einer möglichen Krebsdiagnose haben.  Zudem ist das ganze Thema auch sehr stigmatisiert, denn es handelt sich um den Bereich des Körpers, über den nicht gerne öffentlich gesprochen wird. Sozioökonomische Ursachen spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle.   Umso wichtiger ist es also, Menschen seriös zu informieren und ihnen so Ängste zu nehmen.

INFORMATION:

Jeder Krankenversicherte, Frauen wie Männern, wird erstmals mit 50 Jahren von deren Krankenkassen zu einer Darmkrebs-Früherkennungsmaßnahme eingeladen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Untersuchung. Die Neuregelung gilt seit dem 1. Juli 2019.

Möglichkeit 1: Immunologischer Stuhltest
Bis 55 haben Versicherte Anspruch auf einen jährlichen immunologischen Stuhltest. Dieser kann nicht-sichtbares Blut im Stuhl nachweisen, was wiederum auf Darmkrebs hinweisen kann. Ab 55 kann der Stuhltest im Abstand von zwei Jahren durchgeführt werden.

Möglichkeit 2: Darmspiegelung (Koloskopie)
Männer ab 50 und Frauen ab 55 haben Anspruch auf eine Koloskopie. Sie kann nach 10 Jahren wiederholt werden, wenn es bei der Erstuntersuchung keine Auffälligkeiten gab. Sie bringt ein noch genaueres Ergebnis. Das Koloskop ist ein langer, biegsamer Schlauch, der über Glasfaserkabel zur Beleuchtung und Bildübermittlung verfügt. Die Untersuchung wird dadurch live am Bildschirm mitverfolgt. Das Koloskop wird bei der Untersuchung in den Dickdarm eingeführt, wobei kleinste Veränderungen der Darmschleimhaut festgestellt und möglicherweise präkanzeröse Adenome erkannt und entfernt werden können. 

Quelle: Bundesgesundheitsministerium

Um Patienten Ängste zu nehmen, veranstaltet die Stiftung LebensBlicke beispielsweise Webinare für medizinische Fachangestellte, um sie rund zum Thema Darmkrebs zu schulen. “Medizinische Fachangestellte sind häufig die ersten Ansprechpartner für Patienten, gerade in der Hausarztpraxis. Hier ist ein großes Reservoir an fachlich qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die gezielt Informationen über die Darmkrebsvorsorge weitergeben können”, sagt Riemann. Die Rückmeldungen auf die Webinare seien durchweg positiv: “Teilnehmerinnen und Teilnehmer fühlen sich gut informiert und finden sie sehr hilfreich”, so Riemann. Außerdem wird während der Online Veranstaltungen deutlich, wo schon grundlegendes Fachwissen vorhanden ist und wo Nachholbedarf besteht. “Wir ermuntern daher die Teilnehmenden immer wieder, sich während des Webinars oder auch nachher zu äußern und Themenwünsche für eine der nächsten Veranstaltungen zu nennen”, erklärt Riemann.

Auch mit der Deutschen Gesellschaft für Endoskopiefachberufe (DEGEA) arbeitet Norgine daran, Menschen über Darmkrebsprävention zu informieren. Gemeinsam veranstalten Norgine und DEGEA Workshops und Webinare, die sich an Pflegekräfte und MFA richten. “MFA und Pflegepersonal haben intensiven Kontakt zu Patienten und deren Angehörigen. Ergänzend zu dem ärztlichen Aufklärungsgespräch führen sie Informationsgespräche, damit sich Patienten für die Darmvorsorge gut vorbereiten können. MFAs sind dabei die ersten Ansprechpartner”, erklärt Ulrike Beilenhoff, Vorstandsvorsitzende der DEGEA. Inhaltlich geht es bei den Webinaren unter anderem um:

  • Informationsvermittlung über den Darmkrebs und dessen Formen,
  • Austausch über Vorsorgeprogramme und die Steigerung der Akzeptanz,
  • Patientenbegleitung im Rahmen der Darmkrebsvorsorge & 
  • die Durchführung der Darmvorbereitung und Koloskopie. 

Die Rückmeldungen über die Webinare sind laut Beilenhoff auch sehr positiv: ”Kollegen und Kolleginnen schätzen den Austausch mit Experten. Die Inhalte werden zielgruppengerecht aufbereitet und finden großen Zuspruch. Außerdem erreichen wir mit den Webinaren einen größeren Zuhörerkreis. Und eine Fortbildung, für die man nicht reisen muss, wird von den Teilnehmenden auch sehr geschätzt.” Die neuen Erkenntnisse lassen sich auch direkt in die Praxis umsetzen. Die Qualität in der Versorgung von Patienten hat sich durch die Veranstaltungen laut Beilenhoff deutlich verbessert: “Das Personal geht viel sensibler mit dem Thema um und spricht Patienten aktiv zur Darmkrebsvorsorge an. So gehen sie besser informiert und ruhiger zur Darmkrebsvorsorge und werden durch die aktualisierte Arbeitsweise besser auf die Untersuchung vorbereitet.”  

Regionales Engagement : Initiative “Gesundes Gießen” 

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Auch regional will Norgine dazu beitragen, über Darmkrebs aufzuklären und Aufmerksamkeit zu schaffen: Die Gesundheitsinitiative “Gesundes Gießen”, die Norgine zusammen mit Projektpartnern forciert, richtet sich an Unternehmen aus der Region und vor allen Dingen an die Beschäftigten dieser Unternehmen. Der Startschuss dazu fiel im April 2021 in einer virtuellen Kick-Off Veranstaltung. Mitarbeiter der Norgine GmbH  hatten zuvor ein Paket mit allen wichtigen Informationen und Materialien erhalten und wurden in der Veranstaltung über den Verlauf des Projekts informiert. “Ebenso wichtig wie die Gesundheit unserer Patienten sind mir auch die Menschen, mit denen ich jeden Tag zusammenarbeiten darf. Ihre Gesundheit steht bei uns an erster Stelle”, erläutert Dr. Michael Lange, Vice President Global General Manager, ehemals Geschäftsführer der Norgine GmbH im Podcast “Healthcare Pioneers”.   

In einem Zeitraum von sechs Wochen konnten Beschäftigte von Norgine eine Stuhlprobe an ein Labor senden, bevor die Ergebnisse nach der Auswertung entweder an Norgines Betriebsärztin oder an den jeweiligen Hausarzt übermittelt wurden. An der Informationsveranstaltung im April nahmen 100 Personen teil und sendeten insgesamt 44 Stuhltests zur Auswertung. Norgine erhielt am Ende der Testphase eine anonymisierte Stuhltest-Auswertung der Beschäftigten. “Uns war es wichtig, einen vertrauensvollen Raum zu schaffen, da nur so die Teilnahme und der Erfolg des Projekts ermöglicht wurde”, erläutert André Jungcurt, Head of Market Access bei Norgine. Einer der 44 Tests wurde positiv ausgewertet. Die betroffene Person konnte mit einer Darmspiegelung klären, warum der Test positiv ausfiel und ob möglicherweise Darmkrebs oder eine andere Erkrankung im Darm verantwortlich für das Ergebnis ist. 

“Insgesamt freuen wir uns, dass nur ein positiver Test dabei war und die Mehrheit unserer Kolleginnen und Kollegen auf Basis der Testergebnisse keine Anzeichen für eine Darmkrebserkrankung aufweisen. Wir sind also sehr zufrieden mit der Teilnahmerate”, so Jungcurt.

Bürger sensibilisieren – Awareness schaffen 

Die wahrscheinlich größte Herausforderungen der Darmkrebsaufklärung ist die Art der Informationsvermittlung. Denkbar wäre das laut Prof. Dr. Riemann zum Beispiel über Social Media: “Es muss gelingen, vor allem über soziale Medien wie YouTube, Facebook und Instagram Menschen zu erreichen. Informationen sollten daher nicht nur über Broschüren und Flyer mit schönen bunten Bildern vermittelt werden, sondern auch über digitale Medien.” Auch Ulrike Beilenhoff sieht im Bereich Social Media eine Chance, mehr Awareness für Darmkrebs zu schaffen: “Es muss mehr auf Social-Media-Kanälen gemacht werden, um die jüngeren Generationen der Patienten zu erreichen und um die jungen Generationen des Personals noch besser schulen zu können.” Besonders bei den familiären Darmkrebsformen sieht Beilenhoff großen Informationsbedarf: “Die rechtzeitige Vorsorge garantiert die Gesundheit der Familienmitglieder. Hier müssen Angehörige erreicht und motiviert werden, an der Vorsorge teilzunehmen, damit mögliche Erkrankungen in der Familie frühzeitig erkannt und Frühformen rechtzeitig entfernt werden können. Die Darmkrebsvorsorge muss genauso selbstverständlich wahrgenommen werden wie die gynäkologische Vorsorge.”

Als pharmazeutisches Unternehmen in der Region Gießen, nutzt Norgine auch regionale Veranstaltungen, um über Darmkrebs und die Darmkrebsprävention zu informieren. Seit 2018 ist Norgine Sponsoringpartner der JobStairs GIESSEN 46ers. Im März 2022 war Norgine beispielsweise Sponsor of the Day beim Spiel zwischen dem Gießener Traditionsverein und den EWE Baskets Oldenburg. Das Spiel wurde genutzt, um die Zuschauer über Darmkrebs und die Darmkrebsvorsorge aufzuklären. In der Vergangenheit wurden auch gemeinsam Videos gedreht, die Awareness für Darmkrebs und die Prävention schaffen sollten. “Die Expertise, die wir in den vergangenen Jahren im Bereich der Darmkrebsfrüherkennung und -vorsorge aufgebaut haben, möchten wir teilen und so möglichst viele Menschen erreichen”, erläutert Jungcurt. Denn ein wichtiger Punkt sollte laut Dr. Lange nicht vergessen werden: “Gerade in Zeiten in denen Corona das Krankheitsgeschehen der öffentlichen Wahrnehmung bestimmt, dürfen wir die Prävention, die Diagnostik und die Therapie anderer, wichtiger Erkrankungen nicht aus den Augen verlieren. Gemeinsam können wir den Darmkrebs besiegen!”



Firmenporträt

Norgine GmbH

Norgine ist ein führendes europäisches Spezialpharmaunternehmen mit über 100 Jahren Geschichte und Präsenz in allen großen europäischen Märkten sowie in Australien.
Die deutsche Niederlassung mit ca. 120 Mitarbeitern im Innen- und Außendienst hat ihren Hauptsitz in Wettenberg im Landkreis Gießen. 

Quelle: Norgine GmbH